Wie kann man Piwi-Weine bei einer geführten Weinwanderung kennenlernen? Was sind PIWI-Weine und welche Vorteile sprechen für diese pilzwiderstandsfähigen Rebsorten – kurz PIWIs? PIWIs oder Piwi-Weine kennen nur wenige Leute. Den meisten Konsumenten sind Grauburgunder, Riesling oder Merlot bekannt und werden auch gerne in der Weinhandlung oder direkt beim Winzer gekauft. Aber nach PIWIs suchen ganz wenige Leute. Dabei sprechen alle Fakten für PIWI-Weine.
Was versteht man unter PIWI-Weine?
Der Name verrät schon, die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWIs) haben die nötigen Eigenschaften, um sich dem alljährlichen drohenden Pilzbefall der Weintraube zu widersetzen.
In Deutschland gibt es unter anderem zwei gefürchtete Pilzkrankheiten im Weinbau, die ein richtiges Problem für den Winzer darstellen. Einmal gibt es den “Falschen Mehltau”, auch als Peronospora bekannt. Dann ist dann noch der “Echten Mehltau” während der Vegetationszeit im Weinberg, auch als Oidium bekannt. Beide Pilzkrankheiten wurden Mitte des 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt und bereiten seit dieser Zeit den Winzer in Europa sehr viele Probleme. Denn mit sehr viel Aufwand müssen im konventionellem Weinbau riesigen Mengen an Fungizide ausgebracht werden. Auch im ökologischen Weinbau muss mit viel Laubarbeit und andere Pflanzenschutzmaßnahmen vorbeugend gegen den Pilzbefall vorgegangen werden.
Nun kommen die PIWIs ins Spiel
Um eine wirkungsvolle Resistenz gegen Pilzkrankheiten zu erhalten, werden für die neue Generation von Weinreben amerikanische und asiatische Wildreben in unsere europäischen edlen Weinreben eingekreuzt. Die Verbindung der Widerstandsfähigkeit der Wildart mit der Qualität der europäischen Reben hat oberste Priorität. Mehrere Kreuzungsschritte und langjährige Selektionen sind für eine erfolgreiche Zuchtlinie nötig. WICHTIG: Bei der Züchtung von PIWI-Rebsorten darf keine Gentechnik angewendet werden.
Die neue Generation von PIWI-Reben überzeugen mit einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten und ermöglichen eine deutliche Reduzierung bis sogar Verzicht des Einsatzes von Fungizide und anderen Pflanzenschutzmitteln im Weinbau und schonen somit extrem die Umwelt.
Wie schmecken PIWIs?
Mittlerweile gibt es verschiedene Rebsorten der neuen Generation von PIWI-Weine. Vielen bekannt ist vielleicht der PIWI-Wein Regent, der aus einer Kreuzung von Diana und Chambourcin hervorging. Ein tiefdunkler Rotwein mit Aromen nach dunklen Kirschen, Brombeeren und Heidelbeeren. Aber auch leckere Weißweine, der Cabernet Blanc, der geschmacklich dem Cabernet Sauvignon sehr nahe kommt, mit Aromen nach Paprika, Stachelbeere und Schwarzer Johannisbeere. Weitere weiße PIWI-Weine sind zum Beispiel Villaris, Felicia, Souvignier gris, Solaris, Phoenix, Sauvignac und Calardis Musqué. Aber auch rote PIWIs sind absolut auf der Erfolgsspur: Reberger, Baron, Cabernet Cortis, Cabaret Noir, Pinotin,Satin Noir und Laurot.
Kann man PIWI-Weine auch bei einer Weinwanderung probieren?
Seit dieses Jahr bieten wir auch PIWI-Weine bei unseren Weinwanderungen an. Ich bin von der neuen Generation von PIWI-Weine absolut überzeugt. Denn nur mit neuen pilzwiderstandsfähigen Rebsorten können wir alle dem Wahnsinn der jährlich ausgebrachten Fungizide entgegenwirken. Qualitativer Weingenuss wird auf eine neue Art revolutioniert. Und dabei ist das Ergebnis eine Win-Win-Situation für die Winzer, die Umwelt und die Verbraucher!
Lernen Sie jetzt verschiedene PIWI-Weine bei Ihrer nächsten Weinwanderung bei uns kennen!